Organsenkung nach der Geburt

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Viele Frauen bemerken nach einer Schwangerschaft und Geburt körperliche Veränderungen, die ihnen zuvor unbekannt waren. Eine dieser Veränderungen ist die sogenannte Organsenkung, von der mehr Frauen betroffen sind, als oft vermutet wird. Doch was genau steckt dahinter? Warum tritt sie nach der Geburt auf – und was kannst du aktiv dagegen tun? In diesem Artikel erfährst du, welche Formen der Organsenkung es gibt, wie du typische Symptome erkennst und welche Maßnahmen dir helfen können, deinen Körper gezielt zu unterstützen. Außerdem zeige ich dir, wie du durch präventives Training langfristig Beschwerden vorbeugen kannst.

Warum kommt es zu einer Organsenkung nach der Geburt?

Während der Schwangerschaft trägt der Beckenboden das stetig zunehmende Gewicht von Baby und Gebärmutter. Zusätzlich stellt die Geburt – vor allem bei einer vaginalen Entbindung – eine starke Belastung für Muskeln, Bänder und Bindegewebe dar. Diese Strukturen werden dabei oft überdehnt oder verletzt, wodurch sie ihre Haltefunktion nicht mehr vollständig erfüllen können.

Wenn sich der Beckenboden nach der Geburt nicht ausreichend regeneriert und gestärkt wird, besteht das Risiko, dass Organe wie Blase, Gebärmutter oder Darm nach unten absinken. Dieser Vorgang wird als Organsenkung bezeichnet. Die Beschwerden können direkt nach der Geburt auftreten, in vielen Fällen entwickeln sie sich jedoch erst im Laufe der Zeit – etwa durch weitere Schwangerschaften oder häufiges Heben schwerer Lasten.

Welche Formen der Organsenkung gibt es?

Damit du die Unterschiede besser verstehst, findest du hier die drei häufigsten Formen im Überblick:

1) Blasensenkung (Zystozele)

Bei dieser Form senkt sich die Harnblase in Richtung Scheide ab. Häufig treten ein unangenehmes Druckgefühl im Unterleib oder ein vermehrter Harndrang auf. In manchen Fällen wird auch die Harnröhre mit nach unten gezogen. Das kann zu ungewolltem Urinverlust beim Husten, Niesen oder Lachen führen.

2) Gebärmuttersenkung (Descensus uteri)

Hierbei rutscht die Gebärmutter weiter in den Vaginalkanal hinein. Viele Frauen spüren ein Fremdkörpergefühl in der Scheide oder einen ziehenden Druck im Unterleib. In ausgeprägten Fällen kann die Gebärmutter sogar am Scheidenausgang sichtbar werden.

3) Darmsenkung (Rektozele)

Hierbei handelt es sich um eine Absenkung des Enddarms in Richtung Scheide. Betroffene Frauen beschreiben oft ein konstantes Druck- oder Bällchengefühl im Beckenbodenbereich. Manchmal können auch Probleme beim Stuhlgang auftreten, etwa das Gefühl, den Darm nicht vollständig entleeren zu können. Zudem ist eine Stuhlinkontinenz nicht selten.

Woran erkenne ich eine Organsenkung?

Die Symptome einer Organsenkung sind vielfältig. Manche Frauen bemerken sie sofort, andere erst nach einiger Zeit. Häufige Anzeichen sind:

1) ein anhaltendes Druck- oder Fremdkörpergefühl im Becken- oder Vaginalbereich

2) Schmerzen oder Ziehen im unteren Rücken und Unterbauch

3) Schwierigkeiten beim Wasserlassen oder beim Stuhlgang

4) unkontrollierter Urinverlust bei körperlicher Anstrengung (z. B. beim Husten, Niesen, Springen)

5) sichtbares Hervortreten von Gewebe am Scheidenausgang (in fortgeschrittenen Fällen)

Wenn du diese Symptome bei dir beobachtest, ist ein Gespräch mit deiner Gynäkologin oder deinem Gynäkologen sinnvoll. So kann abgeklärt werden, ob eine Organsenkung vorliegt und welche Therapieoptionen es gibt.

Was hilft bei einer Organsenkung?

✔️ Beckenbodentraining: Gezieltes Training ist die wichtigste Maßnahme bei beginnender Organsenkung. Schon wenige Minuten täglich können helfen, die Muskulatur zu kräftigen und die Organe besser zu stützen.

✔️ Physiotherapie und Osteopathie: Eine individuell angepasste Therapie bei spezialisierten Fachpersonen kann zusätzlich unterstützen. Manuelle Techniken, Haltungsarbeit und begleitendes Beckenbodentraining fördern den Heilungsprozess.

✔️ Pessartherapie: Ein Pessar ist ein kleines Hilfsmittel, das in die Scheide eingesetzt wird, um abgesenkte Organe zu stützen. Diese Methode eignet sich vor allem bei leichter bis mittlerer Organsenkung. Lass dich hierzu von deiner Frauenärztin beraten.

✔️ Operative Eingriffe: Wenn konservative Maßnahmen nicht ausreichen, kann eine Operation notwendig sein. Dabei wird das abgesenkte Organ angehoben und stabilisiert. Eine fundierte ärztliche Beratung ist in diesem Fall besonders wichtig.

Wie kann ich einer Organsenkung vorbeugen?

Vorbeugung beginnt idealerweise schon in der Schwangerschaft – und setzt sich bewusst im Wochenbett fort. Mit diesen Maßnahmen unterstützt du deinen Beckenboden langfristig:

📍Regelmäßiges Beckenbodentraining – bereits in der Schwangerschaft sowie im Wochenbett

📍Schonende Rückbildungsgymnastik – idealerweise angeleitet durch Profis, um Übungen korrekt auszuführen

📍Bewusster Umgang mit körperlicher Belastung – schweres Heben und zu frühes, intensives Training nach der Geburt vermeiden

📍Ausreichende Erholung – dem Körper Zeit geben, sich von den Strapazen der Geburt zu regenerieren

Dein nächster Schritt: Das Körpermitte Programm

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Fazit

Eine Organsenkung nach der Geburt ist nicht ungewöhnlich – und lässt sich mit dem richtigen Wissen und gezieltem Training gut in den Griff bekommen. Wichtig ist, auf deinen Körper zu hören, regelmäßig zu trainieren und bei Bedarf Unterstützung zu holen. So stärkst du nicht nur deinen Beckenboden, sondern auch dein gesamtes Wohlbefinden.

Ich hoffe, dieser Artikel hilft dir, die Symptome einer Organsenkung besser zu verstehen und deinen nächsten Schritt zu planen. Bei Fragen stehe ich dir jederzeit zur Verfügung.

Deine Felicitas