Ein gut funktionierender Beckenboden gehört zu den wichtigsten Fundamenten weiblicher Gesundheit – besonders in Schwangerschaft, Rückbildung und den Jahren danach. Damit Muskeln, Faszien und Bindegewebe optimal zusammenarbeiten, braucht der Körper stabile, elastische Strukturen. Genau hier spielt Kollagen eine entscheidende Rolle.
Doch was macht Kollagen eigentlich so wichtig, und warum kann pflanzliches Kollagen eine wertvolle Unterstützung für dein Beckenbodengewebe sein?
Zunächst einmal:
- Kollagen ist entscheidend für die Festigkeit und Elastizität des Beckenbodens und kann mit steigendem Alter abnehmen, was zu Gesundheitsproblemen führen kann.
- Die Einnahme von Kollagen kann die Beckenbodenmuskulatur stärken, Inkontinenz vorbeugen und die Erholung nach Schwangerschaften unterstützen.
- Eine ausgewogene Ernährung, die reich an Proteinen, Omega-3-Fettsäuren und wichtigen Nährstoffen ist, fördert die Beckenbodengesundheit zusätzlich zur Kollageneinnahme.
Der Zusammenhang zwischen Kollagen und Beckenbodengesundheit
Kollagen ist nicht nur ein Modewort in der Schönheitsindustrie, es ist auch ein essenzieller Bestandteil unseres Körpers. Es ist das am häufigsten vorkommende Protein im menschlichen Körper und spielt eine entscheidende Rolle für die Festigkeit und Elastizität des Bindegewebes, einschließlich des Beckenbodens. Es hilft, das Gewebe stark und flexibel zu halten, was für die Stabilität und Funktion der Beckenbodenmuskulatur von großer Bedeutung ist. Die Kraft des Kollagens trägt maßgeblich zur Gesundheit des Körpers bei.
Mit zunehmendem Alter nimmt die körpereigene Kollagenproduktion jedoch ab, was zu einer verminderten Festigkeit und Elastizität des Beckenbodens führen kann. Diese Veränderungen im Körper können sich negativ auf die Beckenbodengesundheit auswirken und zu Problemen wie Inkontinenz und anderen Beschwerden führen. Es ist daher wichtig, Maßnahmen zu ergreifen, um den Kollagengehalt im Körper zu unterstützen und aufrechtzuerhalten.
Kollagen stärkt die Struktur des Beckenbodens, insbesondere in Kombination mit gezieltem Training und einer ausgewogenen Ernährung. Durch die Förderung der Elastizität des Bindegewebes und die Stabilisierung der Muskulatur kann Kollagen dazu beitragen, die Beckenbodengesundheit zu verbessern und langfristig zu erhalten.
Kollagen: Hauptbestandteil des Bindegewebes
Kollagen, das häufigste Protein im menschlichen Körper, ist der Hauptbestandteil des Bindegewebes und spielt eine entscheidende Rolle für dessen Festigkeit und Elastizität. Es bildet ein Netzwerk aus Kollagenfasern, das nicht nur die Haut, sondern auch Knochen, Muskeln, Sehnen, Bänder und Knorpel unterstützt. Es sorgt dafür, dass unser Gewebe flexibel und gleichzeitig stark bleibt.
Die wichtigsten Kollagenarten für die Gesundheit des Bindegewebes sind Typ I und Typ III. Diese Kollagenarten sind wesentliche Bausteine für die Struktur und Funktion des Gewebes.
Um die Kollagenproduktion im Körper zu unterstützen, sind Mineralien wie Zink und Kupfer von großer Bedeutung, da sie die Kollagensynthese fördern.
Veränderungen im Körper durch zunehmendes Alter
Mit dem Alter nimmt die Kollagenproduktion im Körper jährlich um 1-2 Prozent ab, beginnend ab dem 25. Lebensjahr. Diese Abnahme führt zu einer verminderten Elastizität und Festigkeit des Beckenbodens, was die Beckenbodengesundheit erheblich beeinflussen kann. Die Folgen sind oftmals eine schwächere Beckenbodenmuskulatur und ein erhöhtes Risiko für Beschwerden wie Inkontinenz und Harnverlust.
Die Veränderung im Bindegewebe durch das zunehmende Alter betrifft viele Menschen, insbesondere Frauen nach der Menopause, da hormonelle Veränderungen den Einfluss auf die Kollagenproduktion weiter beeinträchtigen können. Eine reduzierte Kollagenproduktion kann die Belastung des Beckenbodens verringern und zu einer Instabilität des Beckens führen, die mit Symptomen verbunden sein kann.
Es ist daher wichtig, proaktiv Maßnahmen zu ergreifen, um die Kollagenproduktion zu unterstützen und die Beckenbodengesundheit zu erhalten.
Vorteile von Kollagen für die Beckenbodenmuskulatur
Kollagen hat zahlreiche Vorteile für die Beckenbodenmuskulatur:
- Es trägt zur Verbesserung der Festigkeit und Elastizität des Beckenbodenbindegewebes bei, was zu einer besseren Funktion und Stabilität führt.
- Die regelmäßige Einnahme von Kollagenpeptiden fördert die Regeneration des Bindegewebes.
- Kollagen kann die Stärke und Elastizität der Beckenbodenmuskulatur verbessern.
Durch die Unterstützung der Kollagenproduktion im Körper verbessert Kollagen die Muskelkraft der Beckenbodenmuskulatur und trägt somit zu einer gesunden Beckenbodengesundheit bei. Kombiniert mit gezieltem Beckenbodentraining kann Kollagen eine wesentliche Rolle in der Verbesserung der Beckenbodenstabilität und der allgemeinen Funktion spielen.
Unterstützung nach Schwangerschaften und Geburten
Nach Schwangerschaften und Geburten kann die Beckenbodenmuskulatur stark beansprucht und geschwächt sein. Die Einnahme von Kollagen kann die Wundheilung und Rückbildung des Beckenbodens nach der Geburt fördern und somit die Beckenbodengesundheit unterstützen. Frauen berichten oft von einer schnelleren Erholung und einer verbesserten Stabilität des Beckenbodens durch die Einnahme von Kollagenpeptiden.
Kollagen hilft, das Gewebe nach der Geburt zu regenerieren und die Muskulatur des Beckenbodens zu stärken. In Kombination mit Beckenbodentraining und einer ausgewogenen Ernährung kann Kollagen dazu beitragen, die Beckenbodenmuskulatur effektiv zu unterstützen und das allgemeine Wohlbefinden der Frau nach der Geburt zu verbessern.
Vorbeugung von Inkontinenz
Inkontinenz ist ein häufiges Problem, das durch eine schwache Beckenbodenmuskulatur verursacht werden kann. Kollagen kann die körpereigene Produktion von Kollagen anregen, was zur Verbesserung der Festigkeit und Elastizität der Blasenmuskulatur beiträgt und somit das Risiko von Harnverlust reduziert. Frauen berichten von einer erhöhten Straffheit des Beckenbodens durch die Einnahme von Kollagen, was zur Verringerung von Inkontinenz beitragen kann, während eine verbesserte Durchblutung ebenfalls positive Effekte haben kann. Dieser Beitrag zeigt die Vorteile von Kollagen auf.
Regelmäßiges Beckenbodentraining in Kombination mit der Einnahme von Kollagen kann das Risiko von Inkontinenz weiter verringern und die allgemeine Muskulatur im Beckenbereich stärken. Dies verbessert die Schließfunktion der Harnröhre und des Afters und kann somit effektiv die Kontrolle über Inkontinenz vorbeugen.
Die Rolle einer ausgewogenen Ernährung
Eine ausgewogene Ernährung spielt eine zentrale Rolle bei der Unterstützung der Beckenbodengesundheit. Frische, unverarbeitete Lebensmittel wie Obst, Gemüse, Vollkornprodukte und gesunde Fette fördern die allgemeine Gesundheit und stärken die Beckenbodenmuskulatur. Bestimmte Nährstoffe, die in einer ausgewogenen Ernährung enthalten sind, steigern die Stärke und Flexibilität der Beckenbodenmuskulatur.
Wichtige Nährstoffe für die Stärkung der Beckenbodenmuskulatur sind:
- Protein
- Magnesium
- Omega-3-Fettsäuren
- Kollagen
- Vitamin D
Eine ausreichende Versorgung mit diesen Nährstoffen kann die Festigkeit und Elastizität des Bindegewebes deutlich unterstützen und somit zur Beckenbodengesundheit beitragen. Die Faszien spielen dabei eine wichtige Rolle.
Warum pflanzliches Kollagen sinnvoll sein kann
Wichtig zu wissen: Streng genommen gibt es kein reines Kollagen aus Pflanzen, denn Kollagen ist ein tierisches Protein.
Wenn von „pflanzlichem Kollagen“ gesprochen wird, handelt es sich meist um einen Kollagen-Booster (auch „Collagen Builder“ genannt), also pflanzliche Stoffe, die die körpereigene Kollagenproduktion anregen oder unterstützen. Und das kann enorm wertvoll sein! Denn dein Körper stellt Kollagen selbst her – er braucht nur die richtigen Bausteine.
Welche Pflanzenstoffe unterstützen die Kollagenbildung besonders?
Hier eine Auswahl der bekanntesten „Kollagen-Booster“:
- Vitamin C aus Acerola
- Hagebutte
- Camu-Camu Silizium (z. B. Bambus-Extrakt, Ackerschachtelhalm) Lysin aus Hülsenfrüchten
- Antioxidantien aus Beeren, Grüntee, Traubenkernen
- Omega-3-Fettsäuren aus Leinsamen & Algen
- Zink und Kupfer aus Nüssen, Kernen, Vollkorn
Diese Nährstoffe helfen, dass dein Körper selbst neues Kollagen aufbauen kann – und zwar dort, wo du es brauchst: Haut, Faszien, Muskeln und natürlich im Beckenbodenbereich.
Wann lohnt sich pflanzliches Kollagen besonders?
- Während der Schwangerschaft: Das Gewebe wird weicher – zusätzliche Unterstützung ist sinnvoll.
- Im Wochenbett & Rückbildung: Der Körper regeneriert, heilt und baut Strukturen neu auf.
- Bei Bindegewebsschwäche: Stichwort: Dehnungsstreifen, Neigung zu Senkungsbeschwerden. In den Wechseljahren Der Kollagenverlust steigt – und damit häufig auch Beckenbodenthemen. Für Sportlerinnen Gesunde Faszien = flüssigere Bewegungen & weniger Verletzungsrisiko.
Fazit: Pflanzliches Kollagen als Baustein für einen gesunden Beckenboden
Auch wenn der Begriff „pflanzliches Kollagen“ technisch nicht ganz korrekt ist, können pflanzliche Kollagen-Booster eine große Wirkung haben.
Sie unterstützen deinen Körper dabei neues Kollagen zu bilden, dein Bindegewebe zu stärken, deine Faszien elastisch und widerstandsfähig zu halten und so auch deinen Beckenboden nachhaltig zu stabilisieren.
In Kombination mit gezieltem Beckenbodentraining (z. B. Pilates, Faszien-Pilates, Core-Training) entsteht eine starke Basis für deine Gesundheit – und das ein Leben lang.
Felicitas Döring
Felicitas ist Pilates- und Rückbildungstrainerin sowie zertifizierte Trainingstherapeutin für Rektusdiastase. Mit Leidenschaft unterstützt sie Frauen dabei, sich stark, sicher und wohl in ihrem Körper zu fühlen.


